optimiertes Verhalten

Wer einen Server für sich selbst und/oder für Freunde und Kunden betreibt kennt das vielleicht. Die unzähligen Skriptkiddies versuchen sich Zugang zum Server zu verschaffen um ein wenig Spass zu haben. Botnetze versuchen das gleiche, jedoch nicht zum Spass sondern um die Ressourcen des Servers für ihre eigenen Zwecke zu nutzen, z.B. um Spam zu versenden.

In der Vergangenheit hab ich öfter mal beobachtet, wie ganze Botnetze, also mehrere Rechner gleichzeitig, versucht haben, sich bei mir in die einzelnen Services mit teilweise recht abenteuerlichen Benutzerdaten einzuloggen. Wenn so ein Loginversuch gescheitert ist, wurde gleich der nächste Versuch gestartet. Nach einigen Fehlversuchen war das meinem Server zu Dumm und er hat die Quell-IP-Adresse für eine gewisse Zeit gesperrt. In der Regel hat der andere dann die Lust verloren und ist weiter gezogen.

Heute habe ich mehrere fehlerhafte Login-Versuche in meinen Logfiles gefunden, die von ganz unterschiedlichen IP-Adressen von alle Kontinenten kamen. Aber alle gingen nach dem gleichen Muster vor:

  1. Zustellversuch einer eMail an eine beliebige eMailadresse auf Domains, die bei mir gehostet sind. Dieser wurde vor dem einliefern einer kompletten Mail abgebrochen, so das keine Mail zugestellt wurde
  2. wenige Sekunden Später kam von der gleichen IP-Adresse ein Login-Versuch mit der unter 1. benutzen Mailadresse
  3. Wenn der Login fehl schlägt erfolgt ca. 2-3 Stunden später der nächste Versuch von der gleichen IP-Adresse aus

Aufgefallen ist mir das, als mir mein Logcheck mehrere Login-Versuche auf existente und nicht existente Postfächer meldete. Bei der näheren Analyse der Logfiles viel mir dann das o.g. Muster auf. Der Grund, warum hier auch nicht existente Postfächer auftauchen ist der Tatsache geschuldet, dass ich meinen Kunden und mir die Möglichkeit gebe, Catchall-Postfächer einzurichten. In die werden sämtliche Mails an Mailadressen einer Domain zugestellt, für die kein Postfach und keine Weiterleitung definiert ist.

Die 2-3 Stunden Abstand zwischen den einzelnen Loginversuchen dienen lediglich dazu, nicht automatisiert aufzufallen.

Das vorgehen nenne ich mal ein optimiertes Verhalten für ein Botnetz, auch wenn ich noch Optimierungspotenzial sehe.

Happy Birthday http://www.stadt-bremerhaven.de/

Ja, Ihr lest richtig, ich gratuliere einer Internet-Adresse zum Burzeltag, und zwar zum 6..

Wer jetzt allerdings meint, die Adresse http://www.stadt-bremerhaven.de/ wäre die Webseite der gleichnamigen Stadt, der irrt, denn unter der Adresse verbirgt sich Caschys Blog, welches mit sehr vielen Posts zu technischen neuerungen rund ums Thema Internet und Co. sehr lesenswert ist.

Und warum gratulier ich hier zum Geburstag? Richtig, es gibt was zu gewinnen und dieser Blogpost sichert mir 7 von max 11 Losen .

Update auf Ubuntu 10.10 – Maverick Meerkat

Auf der Webseite von Ubuntu ist derzeit zu lesen:

The perfect 10 ist here!

Ubuntu 10.10’s arrived and it’s better than ever.

Dem kann ich (noch) nicht so ganz zustimmen.

Ich habe es gewagt, und meinen Laptop, auf dem die LTS-Version Ubuntu 10.04 – Lucid Lynx lief per Softwareaktualisierung geupdated. Das hätte ich mal besser bleiben lassen, bis die Kinderkrankheiten gefixt sind.

Nach dem Neustart wollte ich Evolution starten und nachsehen, ob noch alles da ist. Wie gesagt, wollte ich. Evolution wollte allerdings nicht. Nach mehreren vergeblichen Versuchen habe ich festgestellt, das Evolution wohl irgendwo, mittlerweile sogar mehrfach, lief, aber zu sehen war nix. Nach einem ‚killall evolution‘ hab ich testweise mal das Verzeichnis .evolution in meinem Homeverzeichnis umbenannt. Jetzt ging Evolution zwar auf und hat mir meine IMAP-Postfächer gezeigt, aber dafür waren mein S/Mime-Zertifikat und meine Filtereinstellungen weg. Diese hab ich mir aus meinem alten .evolution-Verzeichnis rüberkopiert, und somit ging es wieder. Ob nochwas fehlt, kann ich in Moment noch nicht sagen, das wird die Zeit zeigen.

Der nächste Problemfall war Rhythmbox, mit dem ich einige Podcasts abboniert habe, die ich dann auf mein HTC-Desire kopiere, damit ich unterwegs Unterhaltung habe. Nachdem eine Neubefüllung des Handys anstand, hab ich dort mal alle MP3-Dateien gelöscht und anschließend neue Podcasts per Drag & Drop auf das Unter Geräte angezeigte Handy gezogen. Die Dateien wurden auch brav kopiert und Rhythmbox zeigte mir sogar an, dass die Dateien drauf sind. Der Musik-Player des Desire bestand aber darauf, dass da keine Abspielbaren Dateien drauf sind. Also hab ich mir mit Nautilus mal das Dateisystem der Speicherkarte angesehn. Dort waren im Ordner „/Music“ fein säuberlich nach Interpret geordnet alle Dateien da. Allerdings ohne Dateiendung, so dass der Player offensichtlich nix gefunden hat. Ich hab dann mal ne Runde gegoogled und mehre Foren-Threads zu diesem Thema gefunden. Dort habe ich dann unter anderem folgende Lösung gefunden:

I installed the gstreamer multiverse packages and libav*-extra.

This fixed my issue on reboot. Feel free to ask if you need this in more detail.

Dies hat tatsächlich funktioniert.

Den Vogel abgeschossen hat allerdings ein seltsames Verhalten in Netbeans. Ich muss dazu sagen, dass ich Netbeans nicht aus dem Ubuntu-Repository installiert habe, sondern den Installer von der Netbeans-Homepage verwende.

Bein Anlegen eines neuen Java-Web Projektes bekommt man auf der letzten Seite des Assistenten einige Frameworks angezeigt, die man in das Projekt einbinden kann. Dumm nur, das man davon keines mehr auswählen kann. Der Haken lässt sich nicht mehr setzen. Auch hier hab ich gegoogled und einige Threads zu dem Thema gefunden. Allerdings keine Lösung. Also musste ich selbst eine finden.

Bei Maverick wird nur noch das OpenJDK (welches ich unter Lucid auch benutzt habe) mitgeliefert. Das von Sun / Oracle befindet sich nicht mehr im Repository. Weil ich wissen wollte, obs evtl. am OpenJDK liegt, habe ich nach einem Sun / Oracle JDK Paket gesucht, aber nur das von Lucid, welches im Partner-Repository von Cannonical liegt, gefunden.

Ich habe also unter Maverick folgende zusätzliche Paketquelle eingetragen:

deb http://archive.canonical.com/ubuntu lucid partner

und mir dann das Paket

sun-java6-jdk

installiert. Anschließend habe ich in meiner netbeans.conf das OpenJDK durch das von Sun ersetzt. Und siehe da, ich kann wieder Frameworks hinzufügen.

Ich gehe davon aus, dass das nicht die einzigen Fehler sind, die die Meerkatze zu bieten hat. Wenn die Entwickler sich etwas mehr Zeit genommen hätten, hätten sie vor Freigabe dieser Version mit sicherheit das ein oder andere Problem noch nin den Griff bekommen. Dann wäre es aber nix mit dem Werbeträchtigen Release der Version 10.10 am 10.10.10 geworden. Schade eigentlich, dass angesichts des schönen Release-Datums die Qualität leiden musste.

Da Downgrades bei Ubuntu nicht vorgesehen sind, werde ich das Wochenende wohl damit verbringen, Lucid Lynx neu zu installieren, den auf weitere Überraschungen habe ich derzeit keine Lust.

Jetzt weis ich, wie das stinkt …

… wenn an einem PC das Netzteil mit viel Lärm abraucht. Interessanterweise hats ca. bis 30 Sekunden nach dem einschalten gedauert, bis sich das Netzteil mit einem lauten Knall verabschiedet hat. Anschließend stieg ziemlich beisender Rauch auf, so dass ich den PC erst mal zum lüften ins freie getragen habe. Später mal sehen, was da jetzt wirklich alles kaputt gegangen ist.

der FONIC Surfstick …

… und dessen Tauglichkeit für Unterwegs sind anscheinend 2 Dinge, die nicht wirklich zusammen gehören. Ich habe einen Selbstversuch gemacht, und bin mangels Auto mit der Bahn von Nürnberg nach Hause in die Pfalz gefahren. Da ich einer derjenigen war, die gleich als der Surfstick angeboten wurde, zugegriffen haben, hatte ich ja noch das Extra-Freiguthaben mit dabei, somit war der Test ja eigentlich kostenlos für mich.

Um zu testen, ob wirklich alles so unter meinem Ubuntu auf dem Laptop funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Habe ich bereits auf der Arbeit eine UMTS-Verbindung aufgebaut. Um die Qualität der Verbindung zu testen, lies nebenher Webradio laufen. Das lief alles noch ziemlich gut.

Um 15.41 Uhr fuhr mein Zug Richtung Karlsruhe los. Da ich keinen Platz am Tisch mehr reservieren konnte, hatte ich keine Steckdose für meinen Laptop zur Verfügung. Leider braucht Ubuntu 9.04. mit verschlüsseltem LVM zumindest bei mir ca. 20 Min zum boote. An was das liegt, muss ich mal in einer ruhigen Stunde erforschen. Nun aber zurück zum test. Als mein Laptop dann endlich einsatzbereit war, was so nach ca. 2/3 Strecke zwischen Nürnberg und Ansbach der Fall war, begannen meine ersten Einwahlversuche. Dass der Empfang von den örtlichen gegebenheit abhängt ist mir schon klar, dass man aber auf weiter Flur keinen Emfpang hat, obwohl in Sichtweite Sendemasten stehen wunderte mich dann.

Als der Zug kurz vorm ersten halt in Ansbach langsamer wurde, hatte ich auf einmal einen Connect, abger nur per GPRS, aber immerhin die Verbindung war aufgebaut. Diese war jedoch eigentlich unbrauchbar, bei diesen Pings:

64 bytes from 80.190.253.153: icmp_seq=8 ttl=51 time=20862 ms
64 bytes from 80.190.253.153: icmp_seq=9 ttl=51 time=20753 ms
64 bytes from 80.190.253.153: icmp_seq=10 ttl=51 time=19871 ms
64 bytes from 80.190.253.153: icmp_seq=11 ttl=51 time=19011 ms
64 bytes from 80.190.253.153: icmp_seq=12 ttl=51 time=18813 ms
64 bytes from 80.190.253.153: icmp_seq=13 ttl=51 time=18152 ms
64 bytes from 80.190.253.153: icmp_seq=14 ttl=51 time=18664 ms

Als der Zug weiterfuhr und wieder schneller wurde, war die Verbindung wieder weg. Weitere einwahlversuche blieben erfolglos … bis der Zug kurz vorm nächsten Bahnhof in Crailsheim wieder langsamer wurde. Und hier kam ich mir vor wie in „Und täglich grüßt das Murmeltiert“. Wieder nur GPRS, wieder Onlinegamerfeindliche Pings im 5stelligen ms-Bereich, und wieder nur, bis der Zug den Bahnhof verließ. Da mir das langsam zu blöd wurde, hab ich nach Crailsheim den Laptop wieder eingepackt.

Anzumerken sei, dass ich auf ca. 80 % der kompletten Strecke T-Mobile empfang im Vollausschlag hatte. Aus diesem Grund werde ich diesen Test demnächst in die gegenrichtung erneut durchführen, und stattdessen mein SE C902 als Moden verwenden. Mal gespannt, ob das mehr bringt.

Für meine Definition von Unterwegs ist der FONIC-Surfstick also nicht zu gebrauchen. Aber vieleicht taugt er ja was, wenn man irgendwo wo ist, wo man sich nicht bewegt (im Büro hats ja funktioniert).